Jeder Rasenmähroboter besitzt einen Akku, der regelmäßig aufgeladen werden muss. Dabei stellt sich die Frage, ob und wie der Rasenmähroboter immer wieder zurück zur Ladestation findet, beziehungsweise, woher weiß der Mähroboter, wann er in die Mähroboter-Garage fahren soll?
Ladestation - die Steuerzentrale von Ihrem Rasenmähroboter
Vor dem ersten Gebrauch wird der Mähroboter durch eine PIN-Eingabe mit der Ladestation verbunden. Zuvor hat man sich bereits Gedanken gemacht, wo die Ladestation und die Mähroboter-Garage im Garten platziert werden sollen. Die Nähe zu einer Steckdose und ein ebener Untergrund spielen bei der Wahl eine wichtige Rolle. Nähere Informationen zur Standortwahl sind im Blogbeitrag „Wie wähle ich die richtige Mähroboter-Garage aus“ nachzulesen.
Nachdem die passende Stelle gefunden ist und die Ladestation und die Garage aufgestellt wurden, müssen die Kabel zur Navigation verlegt werden. Die Hauptaufgabe der Ladestation ist, den Mähroboter regelmäßig aufzuladen. Über die Ladekontakte vom Rasenmähroboter und von der Ladestation wird der Mähroboter vollständig aufgeladen und kann dann seiner Arbeit weiter nachgehen, oder wartet in der Mähroboter-Garage, bis er wieder zeitplanmäßig mähen muss.
Nicht nur zum Aufladen, sondern auch im Falle von Regen oder Sturm begibt sich der Rasenmähroboter automatisch (dank verbautem Regensensor) zurück zur Ladestation in der Mähroboter-Garage. Durch smarte Steuerung des Anwenders (per App) kann dieser ebenfalls zurück zum sicheren Unterstand geschickt werden. Er fährt ebenfalls zur Ladestation in der Mähroboter-Garage zurück, wenn sein Mähprogramm beendet ist.
Prinzipien der Wegfindung
Ein Rasenmähroboter findet die Mähroboter-Garage selbstständig, da die Ladestation in der Mähroboter-Garage platziert ist. Der Mähroboter fährt bei einem Restakkustand von ca. 20% automatisch in die Mähroboter-Garage zurück, um dort wieder aufzuladen.
Es gibt 3 Möglichkeiten, wie der Mähroboter die Ladestation, bzw. die Mähroboter-Garage wiederfindet:
- über das Begrenzungskabel,
- wenn vorhanden mit dem Suchkabel,
- oder per Zufallsprinzip.
Außerdem sendet die Ladestation aus der Mähroboter-Garage Funksignale (Fern- und Nahsignal), welche dem Rasenmähroboter zur Orientierung dienen.
Sollte der Mähroboter mehrere Methoden zur Suche unterstützen (manche Rasenmähroboter können das), wählt er die passende Methode nach Priorität aus, oder man gibt selbst vor, welche der Rasenmähroboter als erstes wählen soll.
Funksignale der Ladestation – Das Nahsignal
Eine Ladestation besitzt ein sogenanntes Nahsignal. Eine verbaute Platine in der Ladestation sendet an den Mähroboter ein Signal in einer Reichweite von ca. 1 Meter. Es dient dazu, dass der Rasenmähroboter zentimetergenau zur Ladestation in der Mähroboter-Garage navigiert wird, wenn er das Signal empfängt.
Sobald sich der Mähroboter in der Reichweite des Signals befindet, ignoriert er alle weiteren Signale und fährt exakt auf die Ladestation in der Mähroboter-Garage. Wichtig dabei ist, dass um die Mähroboter-Garage etwas Platz gelassen wird, damit das Signal erkannt werden kann und der Rasenmähroboter problemlos einparken kann. Er würde sonst beispielsweise das Signal empfangen, aber gegen eine Mauer oder ein Hindernis fahren. Das Begrenzungskabel ignoriert der Mähroboter nicht. Falls der Rasenmähroboter auf seinem Weg zurück zur Mähroboter-Garage über das Begrenzungskabel fährt, merkt er, dass er sich verfahren hat und sucht nach einem neuen Weg.
Tipp: Das Begrenzungskabel sollte nicht vor der Ladestation verlegt werden, sondern hinter ihr seitlich von der Ladestation wegführen.
Funksignale der Ladestation – Das Fernsignal
Manche Ladestationen haben zudem die Möglichkeit, ein Fernsignal abzugeben. Dieses ist ähnlich wie das Nahsignal, hat allerdings eine höhere Reichweite - bis zu 10 Metern. Sie ist aber etwas ungenauer und dient dem Mähroboter dazu, die Ladestation und die Mähroboter-Garage zu orten. Der Rasenmähroboter versucht auf diesem Weg zur Quelle des Signals zu fahren. Wenn Hindernisse auf dem Weg sind, korrigiert er seinen Weg. Sollten Hindernisse ungünstig im Weg stehen, kann es passieren, dass er dann nicht zurück zur Ladestation und somit zur Mähroboter-Garage findet.
Wenn der Mähroboter also einen niedrigen Akkustand aufweist und das Fernsignal empfängt, fährt er geradewegs auf die Ladestation in der Mähroboter-Garage zu, anstatt weiter dem Begrenzungskabel oder dem Suchkabel zu folgen. Übers Menü der Ladestation kann die Reichweite verändert, oder das Signal ausgeschalten werden, falls der Rasenmähroboter die Ladestation und seine Mähroboter-Garage nicht findet oder es zu anderen Problemen kommt.
Wegfindung nach dem Zufallsprinzip
Beim Zufallsprinzip fährt der Rasenmähroboter solange ping-pong-artig durch den Garten, bis er in die Reichweite eines Funksignals kommt.
Bei kleineren und rechtwinkligen Gärten, ist diese Methode besonders gut, da der Mähroboter innerhalb des Fernsignals arbeitet und schnell zurück zur Ladestation in der Mähroboter-Garage findet. Bei größeren und komplexeren Gärten sollte eine andere Methode ausgewählt werden.
Wegfindung per Begrenzungskabel
Das Begrenzungskabel verläuft einmal um die gesamte Mähfläche vom Rasenmähroboter. Es beginnt und endet an der Ladestation. Dieses verlegt man selbst in seinem Garten um die Fläche zu bestimmen, in welcher der Mähroboter seiner Arbeit nachgehen soll und um zu verhindern, dass der Rasenmähroboter die Fläche verlässt.
Das Kabel verläuft entweder direkt auf dem Rasen (wächst auf Dauer in den Rasen ein), oder etwa fünf bis 20 cm unter dem Rasen. Es wird schwacher Strom durch das Kabel gesendet und ein magnetisches Feld erzeugt. Der Rasenmähroboter nimmt dieses mit Sensoren wahr.
Das Begrenzungskabel dient nicht nur dazu, festzulegen, welche Fläche gemäht werden soll und um zu verhindern, dass der Rasenmähroboter diese Fläche verlässt, sondern auch, um den Weg zurück zur Ladestation in der Mähroboter-Garage zu finden. Bei niedrigem Akkustand sucht der Rasenmähroboter nach dem Begrenzungskabel bis er es findet und folgt dem Kabel bis zur Ladestation. Sobald er nah genug ist, empfängt er das Nahsignal der Ladestation und fährt in die Mähroboter-Garage. Für größere, komplexere Gärten mit Hindernissen oder Buchten empfiehlt es sich daher, einen Mähroboter mit Suchkabel zu verwenden.
Wegfindung per Suchkabel
Das Suchkabel verläuft mitten durch den gesamten Begrenzungsbereich (Mähfläche). Ein Ende ist an der Ladestation in der Mähroboter-Garage angeschlossen, das andere am Ende des Begrenzungskabels. Es dient somit als zusätzliche Navigationshilfe, damit der Rasenmähroboter leichter und schneller zurück zur Ladestation findet. Er sucht bei niedrigem Akkustand so lange nach dem Suchkabel, bis er dieses gefunden hat und folgt ihm dann zurück zur Ladestation in der Mähroboter-Garage. Da das Kabel durch den gesamten Garten verläuft, findet er dieses in der Regel recht zügig. Dies ist meist schneller und effizienter als die anderen Methoden, aber nicht alle Mähroboter haben diese Funktion.
Tipp: Sollte der Rasenmähroboter über das Suchkabel und über das Begrenzungskabel zurückfahren können, sollte die Rückfahrt über das Begrenzungskabel deaktiviert werden. Dies kann im Menü extra eingestellt werden.
Manche Mähroboter nutzen zudem GPS zur Navigation. Sie erstellen eine Karte des Gartens, können dadurch festlegen, an welchen Stellen sie bereits gemäht haben und finden sich allgemein etwas schneller zurecht.
Fazit
Fast alle Rasenmähroboter mit Begrenzungskabel können die Ladestation per Zufallsprinzip oder mit dem Begrenzungskabel finden. Die meisten Rasenmähroboter der bekanntesten Hersteller, wie Gardena oder Husqvarna, haben zudem die Möglichkeit, den Rückweg zur Ladestation mit dem Suchkabel zu finden.
Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Rasenmähroboters beim Hersteller, welche Funktionen das jeweilige Robotermodell hat und welches Zubehör benötigt wird. Die passende Mähroboter-Garage, sowie das passende Zubehör, wie beispielsweise Begrenzungsdraht, können Sie bei uns im Onlineshop kaufen.
